Was hat das Crash-Areal mit der Kita zu tun?
Pressererklärung der Kita zum Crash-Areal und der geplanten Bebauung der Faulerpalette
- Was hat das Crash-Areal mit der Kita zu tun?
- Bedeutet eine Bebauung der Faulerpalette das Aus für die Kita Glacisweg?
- Tür auf! Unser Einstieg in eine Nachhaltige Stadtentwicklung
Was hat das Crash-Areal mit der Kita zu tun?
„Wenn die Initiative Flurstück 277 das Crash-Areal bekommt, dann muss die IHK die Faulerpalette bebauen dürfen“, diese Aussage hören wir seit längerem aus der Stadtratsfraktion von Bündnis90/Die Grünen und der Stadtverwaltung. Diesen Versuch unseren begründeten Widerstand (siehe unsere Schreiben vom September 2017 und Juli 2018) gegen eine Bebauung der Faulerpalette durch die IHK gegen die unterstützenswerten Pläne der Initiative Flurstück 277 auszuspielen, verurteilen wir auf das Schärfste.
Wir begrüßen hingegen den Vorstoß der Gemeinderatsfraktionen SPD, UL, JPG und FL/FF über die Zukunft des Crash-Areals im Gemeinderat zu verhandeln, losgelöst von der geplanten Entscheidung über einen Erweiterungsbau der IHK.
Bedeutet eine Bebauung der Faulerpalette das Aus für die Kita Glacisweg?
Eine Bebauung der Faulerpalette bedeutet für uns (unsere Kita mit Garten liegt an der Faulerstraße gegenüber der Faulerpalette): (1) unerträgliche Lärmemissionen während der Bauzeit, (2) höhere Feinstaubbelastung (z.B. durch den Bau und einem höheren Verkehrsaufkommen), (3) Zunahme des Individualverkehrs in der Faulerstraße und (4) nach Fertigstellung des Gebäudes kein Sonnenlicht in den Wintermonaten mehr, sowie eine Veränderung des Klimas und der Belüftung des Quartiers „Im Grün“.
Da wir ähnliche Beeinträchtigungen bereits durch den geplanten Tunnelausbau befürchten, haben wir große Bedenken, ob ein Weiterbetrieb der Kita am Standort Faulerstraße ohne die Gefährdung der Gesundheit und des Wohls der Kinder und der Beschäftigten überhaupt möglich ist und stellen uns folgende Fragen:
- Müssen wir ins Exil?
- Stellt uns die Stadt Freiburg einen adäquaten und mindestens gleichwertigen Ersatz zu Verfügung?
- Und wenn nicht, müssen wir dann die Kita schließen?
- Warum eine IHK-Erweiterung nicht auf dem STRABAG-Areal an der Heinrich-von-Stephan-Straße oder gleich in einem der anderen diversen Industrie- und Gewerbegebiete in Freiburg möglich ist?
Tür auf! Unser Einstieg in eine Nachhaltige Stadtentwicklung
Wir fordern:
- keinen Bau weiterer Gewerbeimmobilien im Stadtzentrum
- Mietenwahnsinn stoppen! Bezahlbare, gute Wohnungen für alle (insbesondere für Menschen mit Kindern)
- Erhalt, respektive Erweiterung der Grünspange „Faulerpark“ / Begrünung der Faulerpalette
- mehr urbane Spiel- und Freiräume für Kinder
Wir lehnen den Bau weiterer Gewerbeimmobilien in unserem Quartier und eine Bebauung der Faulerpalette durch die IHK entschieden ab.
Schon jetzt gleicht die Büromeile an Schnewlin- und Heinrich-von-Stephan-Straße einer trostlosen und menschenfeindlichen Betonwüste. Was Freiburg hingegen braucht, ist schnell und unbürokratisch, bezahlbare, gute Wohnungen für alle und mehr geförderten Mietwohnungsbau (Stichwort: 50%-Quote), eine entschiedene Leerstandsbekämpfung durch die Stadt Freiburg (Stichwort: Hausbesetzungen) und Streichung des bestehenden Mietspiegels (Stichwort: Mieterhöhungsspiegel).
Wir fordern den Erhalt der Grünspange „Faulerpark“ auch während und nach dem Tunnelbau und eine nachhaltige Begrünung der Faulerpalette, gerne mit einer darunterliegenden zweigeschossigen Tiefgarage für Anwohner*innen und deren Besucher*innen.
Urbane Spiel- und Freiräume schaffen!
Dort könnten urbane Spiel- und Freiräume entstehen, die von Kindern gestaltet, erlebt und selbstbestimmt mit Inhalten gefüllt werden und in denen sie die Zweckfreiheit von Bildungsprozessen erleben können. Wir stellen uns dort aber auch einen großen Gemeinschaftsgarten (Stichwort: Urbanes Gärtnern) vor, der es Kindern zentrumsnah ermöglicht, unter Anleitung eigenes Obst und Gemüse anzupflanzen, zu ernten und weiterzuverarbeiten und die Vielfalt der Pflanzen- und Insektenwelt zu erforschen und zu lernen, wie sie diese erhalten können.
Bildung für nachhaltige Entwicklung, die Kinder dazu befähigen soll, die Welt zu erforschen, zu verstehen und letztlich die Zukunft nachhaltig mitzugestalten kann nur spielerisch und überhaupt gelingen, wenn sie in der Lebenswirklichkeit der Kinder stattfinden kann.
Kita Auja!
Mehr zur Thema findet ihr hier…